Sozialpädagogik

Sozialpädagogik beschäftigt sich mit der konkreten Lebenswirklichkeit von Menschen, vorrangig von Kindern und Jugendlichen.

Sozialpädagogik hat das Ziel, strukturelle Möglichkeiten zu schaffen, in der die individuellen Fähigkeiten einer Person entwickelt, weiterentwickelt und gefestigt werden.

Das zentrale Mittel der Sozialpädagogik ist die Gestaltung des Alltags.

Alltag in diesem Zusammenhang bedeutet: gesicherte Routine, Versorgung, Raum bieten für Entwicklung und Lernen, aufmerksam sein, Kontinuität in den regelmäßigen Abläufen bieten und Regeln, Grenzen und Sicherheit erlebbar und erfahrbar machen. Wesentlich dabei ist es, KlientInnen dabei zu unterstützen, ihren eigenen Alltag zu gestalten und zu behalten, der als kontinuierlicher Rahmen Vertrautheit, Sicherheit und Geborgenheit gewährleistet ebenso wie eine gelingende eigenverantwortliche Lebensbewältigung. Transparenz der Vorhaben und Ziele und Wertschätzung des bisher erlebten durch die SozialpädagogInnen ist dabei unerlässlich.

Sozialpädagogik findet in stationären und teilstationären Einrichtungen und bei ambulanten Diensten statt. Sie befasst sich mit dem sozialen System und unterstützt und stärkt dabei alle Beteiligten.

Die Jugendhilfe ist Auftraggeber für ambulante, teilstationäre und stationäre Dienste und definiert ihre zentrale Aufgabe darin: „Auftrag einer wirkungsorientierten Jugendhilfe ist die Stärkung ihrer Adressaten, damit diese ein selbstbestimmtes und eigenverantwortliches Leben führen können.“

Quellen: Nussbaum, M. und Sen, A (1993): The quality of life, Thiersch, O. (2001): Handbuch der Sozialarbeit und Sozialpädagogik